Daten

 

Baujahr: 1718
Baustil: Barock

 

Aubrac Bio Rinderzucht

am Hofgut Reiter

www.hofgut-reiter.de

 

 

 

Hofgut Reiter

 

 

Der denkmalgeschützte Bergbauernhof aus dem Jahr 1718 thront auf einem Hügel, an dessen Hängen zahlreiche Obstbäume wachsen. Erstmals erwähnt wurde die Hofstelle 1439 als herzogliches Lehen. Das Anwesen, dessen Grundmauern ins 15. Jahrhundert datieren, wurde als Einfirst- bzw. Eindach- oder Einhof errichtet: Wohnhaus, Stall und Tenne befanden sich unter einem Dach. Das Erdgeschoss wurde aus Naturstein, sog. „Bummerl“-Wänden gemauert, der erste Stock in Holzblockbauweise errichtet. Dem Obergeschoss ist ein Balkon, der verbretterten Giebelseite des Dachgeschosses eine Laube vorgestellt.

 

Unter behutsamer Erhaltung der historischen Bausubstanz wurde der Hof 2009/10 vollständig saniert und gleichzeitig der Stall samt Tenne zu Wohnraum ausgebaut. Im Zuge der nur neunmonatigen Maßnahme wurden der barocke Dachstuhl verstärkt, neue Fundamente und Bodenplatten eingepasst sowie Elektronik, Netzwerkverkabelung, BUS-/EIB-System und Edelstahl-Wasserleitungen geplant und installiert. Das Gebäude ist holzfasergedämmt und besitzt aufgrund dieses hochwertigen Systems sowie einer Mauerdicke von bis zu 90 cm den Standard eines Niedrigenergiehauses. Dank OSB-Hinterlegung ist der Trockenbau statisch extrem belastbar. Für die Sanierung wurden ausschließlich beste Baustoffe verwendet. Eine zentrale Brandmeldeanlage schlägt im Notfall Alarm und die Fußböden im Erdgeschoss und in der ehemaligen Tenne sind mit Fußbodenheizungen ausgestattet. Gebäude und Wasser werden mit Hackschnitzeln beheizt, die seit 2011 aus dem eigenen Wald gewonnen werden.

 

Wohnung 1: Wohnhaus des alten Hofguts

Im Wohnhaus wurden die historischen Elemente überwiegend erhalten: Die Solnhofener Platten im Eingangsbereich sowie die Holzböden und der Holzblock im ersten Stock blieben unverändert. Auch die alte Holztreppe wurde lediglich abgeschliffen. Deckenbalken wurden freigelegt und ebenfalls abgeschliffen. Die bleiverglasten Sprossenfenster empfanden Experten nach historischem Vorbild nach. Der Wohnraum wurde um das Dachgeschoss sowie einen Teil des Stalls und der ehemaligen Tenne erweitert.

 

Wohnung 2: ehemaliger Stall, Remise und Tenne

Der ehemalige Stall, die Remise und ein Teil der Tenne wurden in eine moderne, zweigeschossige Wohnung mit offenen Grundrissen und Loftcharakter verwandelt.

 

Wohnung 3: ehemalige Tenne

Die historische Tenne birgt heute eine barrierefreie Wohnung mit großzügigem Wohn-Ess-Bereich. Ein großes Frontfenster, das bis zum Giebel reicht, gewährt einen wohltuenden Blick auf den Schutzbaum des Hofguts, eine 300 Jahre alte Linde, sowie auf den westlichen Horizont samt Sonnenuntergang. Die Raumhöhe fasst teilweise mehr als fünf Meter.

 

Austragshäusl

Einst Hühnerstall, später Garage und Werkstatt, seit 1991 gemütlicher Wohnraum: Das Austragshäusl wurde 2009 komplett saniert und an die zentrale Wärmeversorgung angeschlossen.

 

Laufstall

Der 2004 erbaute Laufstall ist heute Garage und Lager, zudem sind darin die Heizung samt Technik und die Hackschnitzel untergebracht.

 

Offenstall und Bio Landwirtschaft

Im Mai 2011 zogen 20 Aubrac-Rinder an den Reiter. Für die Herde wurde 300 Meter vom Wohnhaus entfernt ein moderner Offenstall errichtet. Inwischen ist die Herde auf über 60 Tiere gewachsen.